Sie gastieren zurzeit im Düsseldorfer Theater an der Kö mit der französischen Komödie „Abschieds-
dinner“. Fühlen Sie sich als Gast wohl in unserer Stadt?
Ja, ich fühle mich hier wohl und sehr aufgenommen, habe ja auch einige Freunde hier, und die Düsseldorfer
sind sehr aufgeschlossen. Daher komme ich im Herbst auch gern wieder hierher.
Was sind Ihre Lieblingsorte in Düsseldorf, was gefällt Ihnen besonders gut?
Ich mag den Carlsplatz sehr gern. Dieses leckere fri- sche Essen und das lustige Treiben dort, aber auch die
lange Rheinpromenade mag ich sehr gern. Fasziniert war ich von einer Bootsfahrt über den Rhein. Freunde von mir hatten ein Boot, und wir hatten einen wunderbaren Tag auf dem Wasser. Ich habe ja wirklich Glück gehabt hier mit dem Wetter.
Konnten Sie das ländliche Einzugsgebiet von Düs- seldorf schon erkunden, vielleicht auf einem Fahrrad?
Nein, leider noch nicht, aber ich fahre tatsächlich viel Fahrrad hier in der Stadt. Nach Oberkassel habe ich
auch schon eine kleine Erkundungstour gemacht. Zu Düsseldorf haben Sie bereits eine Beziehung durch Ihr Engagement als Schirmherrin und Patin der Stageschool Salomon Academy in Düsseldorf.
Wie kam es dazu?
Ich habe 2005 den Verein Lebensherbst gegründet, mit dem ich mich um bedürftige Senioren in Heimen in Deutschland kümmere. Meine Geschäftsführerin lebt in Solingen und daher gibt es auch einige Heime, die wir hier in der Umgebung unterstützen. Mein Engagement für das Schauspiel kam durch die Leiterin der Schule. Ich bin dort Patin und daher auch
ab und zu vor Ort. Wir alle kennen Sie insbesondere aus vielen Filmen und Serien im Fernsehen. Die Arbeit auf der Bühne
ist ja ganz anders, vor allem nah am Publikum.
Wo ist der Unterschied, was gefällt Ihnen besser?
Man kann es nicht vergleichen. Das ist eine vollkommen unterschiedliche Arbeit. Ich mag beides gern.
Beim Theater hat man halt die direkte Reaktion vom Publikum und muss viel konzentrierter arbeiten, da man nichts wiederholen kann. Auch Stimme und Gestik setzt man anders ein. Vor der Kamera ist es eine ganz andere Arbeit. Dort ist alles auf den Augenblick konzentriert und man muss eine natürlichere, kleinere Mimik einsetzen, sich Anschlüsse
merken. Beides macht mir aber viel Spaß. Ich liebe meinen Beruf.
Gibt es neue Pläne für die weitere schauspielerische Arbeit? Wo kann man Sie demnächst wieder sehen?
Ich habe mich nach 25 Jahren Fernsehen entschieden, eine Zeit lang Theater zu spielen. Aber ich werde sicher
auch bald wieder vor die Kamera gehen. Ab Oktober bin ich erstmal wieder auf der Bühne zu sehen mit dem Stück „Das Blaue vom Himmel“ in Essen. Außerdem moderiere ich in meiner freien Zeit auch gern Veranstaltungen, wie
Preisverleihungen, Poloturniere, Firmenevents, Modenschauen etc.
Sie sind auch anderweitig sozial besonders engagiert, so z. B. als Gründungsmitglied, Schirmherrin und stellvertretende Vorsitzende von Lebensherbst e.V., einem Verein zur Unterstützung pflegebedürftiger, älterer Menschen. Weiterhin unterstützen Sie Kinder in Swasiland als World-Vision-Botschafterin und waren 2009 Patin des Deutschen Kinderprei-
ses. Wie sieht Ihre Arbeit für diese Organisationen aus?
Für World Vision war ich mehrmals in Afrika und Indien auf Projektreisen. Das war sehr interessant und traurig
zugleich. Schön war aber zu sehen, welche Hilfe die Organisation vor Ort leistet, wie glücklich sie Menschen
dort machen kann. Das trifft auch auf meinen Verein Lebensherbst zu. Es ist so schön zu sehen, wie die Senioren in den Heimen strahlen, wenn man sie besucht, unsere Hilfe ankommt und wir Herzenswünsche erfüllen können. Wir haben
außerdem noch größere Projekte, die wir umsetzen. So z.B. Seniorentreffpunkte mit altersgerechten Sportgerä-
ten in Grünanlagen in verschiedenen Städten Deutschlands oder VR Brillen, womit die Senioren in den Heimen etwas zu sehen bekommen, sich an andere, für sieunerreichbare Orte versetzen können, beispielsweise ein Rundgang durch das Kadewe in Berlin, die Fahrt mit einer Seilbahn oder ein Flug über Grönland. Wir haben so viele tolle Projekte und Wünsche von Senioren – können diese aber nur durch Spenden erfüllen. Für alle, die den Verein Lebensherbst e.V. unter-
stützen möchten: unter www.lebensherbst.de ist das möglich.
Neben Ihrem Beruf als Schauspielerin unterrichten Sie bereits an der Schauspielschule und jetzt auch als Coach im Bereich Managertraining – was genau unterrichten Sie dort?
Ich helfe führenden Persönlichkeiten, sich richtig auf Reden oder beispielweis eine Laudatio auf der Bühne oder vor der Kamera vorzubereiten. Zum Training gehört alles, was Stimme, Gestik, Mimik, Betonung, Präsenz etc. betrifft und wie man seine Nervosität bei Live-Auftritten abstellt, auch im Bereich von Präsentationen vor der Kamera (auch Handycamera) oder als´Interviewtraining. Ganz individuell. Wer Interesse daran hat, kann mich gern anschreiben.